Itelien 2023 – Ragusa
In Vorbereitung und während unseres Sizilien-Urlaubes habe ich die Krimis von Andrea Camilleri gelesen. Der Kommisar Montalbano lebt darin in einer fiktiven Stadt auf Sizilien. Die Filme dazu wurden unter anderem in Ragusa gedreht. Das war schon mal ein Grund für mich, diese Stadt unter Umständen besuchen zu wollen, da mir die Bücher sehr gut gefallen. Kurz vor unserer Abreise kam dann noch hinzu, dass ein lieber Kollege vor Kurzem genau in dieser Stadt geheiratet hat. Ich war also neugierig und die Stadt liegt nicht weit entfernt von Noto, wo unser Zelt stand.
Wir brachen nach unserem zweiten Kaffee so gegen zehn am Campingplatz auf und da es im Ganzen schon eine Strunde dauerte, bis wir in Ragusa ankamen, wollte dieser zu diesem Zeitpunkt dringlichst wieder raus. Ich versuchte mein Glück also gleich beim ersten Lokal gegenüber von unserem Parkplatz. Dort richteten die Menschen das Restaurant für den Mittagsbetrieb her. Obwohl wir offensichtlich nicht vorhatten, dort zu essen, war die Reaktion auf meine Frage nach einer Toilette ausgesprochen herzlich und zuvorkommend. Als ich wieder raus kam, war mein Mann in ein Gespräch mit den Besitzern vertieft und es warteten zwei Espresso aufs Haus auf uns. Tochter, Sohn und Vater waren erst vor kurzem wieder zurück nach Ragusa gekommen und hatten zuvor zehn Jahre lang in Hanau in der Gastronomie gearbeitet!
Anschließend machten wir uns auf den Weg durch die leeren, engen, überaus pittoresken Straßen treppauf und treppab Richtung Dom. Man sah ihn immerwieder durch die kleinen Gässchen aufblitzen. Wir kamen dann von hinten oberhalb der Dom-Kuppel an: Ein herrlicher Blick empfing uns!
Von hinten am Dom vorbei kamen wir dann runter auf den Domplatz, auf dem wir in einem Café einkehrten und unter anderem köstliches Weineis aßen. Außerdem probierten wir unser erstes Eis in einer Brioche, wie es auf Sizilien üblich ist.
Auf dem Heimweg Richtung Noto machten wir dann noch einen kurzen Abstecher nach Modicá…