
Outer Hebrides 2023 – Anreise
Der erste Anreisetag ging nach London
Inspiriert durch das Reisebuch „Europa ohne Flieger“ von LonelyPlanet haben wir in unseren zwei Resturlaubwochen im April 2023 zum ersten Mal Interrail ausprobiert. Dadurch hat sich unser Aufenthalt auf den Äußeren Hebriden zwar leider auf nur 8 Tage reduziert, dafür haben wir auf unserer Reise London und Edinburgh kennlernen dürfen.
Interrail wird inzwischen auch für Über-25-Jährige angeboten und man kann zwischen verschiedenen Angeboten wählen. Wir hatten uns für das Modell 7 Reisetage innerhalb von einem Monat entschieden. Davon haben wir drei Anreisetage und drei Rückreisetage eingeplant. Den einen Reserve-Reisetag haben wir letztendlich nicht gebraucht.
Unsere Reise begann am Karfreitag um halb sieben mit dem Weg zur Kleinbahn Richtung Frankfurt. Dort haben wir dann den ICE um 8:16 nach Brüssel genommen. Dass es etwas Chaos mit der Wagenreihung gab, ist ja quasi eine Selbstverständlichkeit und eher ein Running Gag als eine wirkliche Beschwerde. Und als es pünktlich losging, hatten wir schöne Sitzplätze in Fahrtrichtung.
Wir kamen planmäßig in Brüssel an und hatten dort dann eine Stunde, um durch Kontrolle und Checkin-Bereich zu kommen und auf den EuroStar nach London zu warten. Um 14:00 Uhr Ortszeit (für uns eigentlich 15:00) erreichten wir unser erstes Ziel: London St. Pancras International.
Bei herrlichem Wetter spazierten wir dann durch London zu unserem Hostel Pickwick Hall und brachen dort um drei wieder auf. Zuerst mussten wir ein neues Netzteil kaufen, da unseres im ICE geblieben ist. Anschließend genossen wird den restlichen Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein im Park Russels Square.
Gegen sechs aßen wir im Namaste Holborn sehr lecker zu Abend und beschlossen den Karfreitag und unseren ersten Urlaubstag im Pub The Queens Larder bei Bier und Gin Tonic.
Der zweite Anreisetag ging nach Edinburgh
Da wir insgesamt nur zwei Wochen Zeit hatten und davon so viele Tage wie möglich tatsächlich auf den Äußeren Hebriden verbringen wollten, haben wir an unserem zweiten Urlaubstag gleich unseren zweiten Reisetag des Interrail-Passes ausgelöst.
Morgens um sieben Uhr aufzustehen fiel uns nicht schwer, denn nach unserer inneren Uhr war es ja schon acht. Wie füllten unsere Becher unten in der Gemeinschaftsküche der Pickwick Hall noch mit frischem englischen Tee und fanden sogar noch Sojamilch im Kühlschrank. Dann machten wir uns auf und spazierten durch Londons Straße wieder zurück zur King’s Cross Station.
Dort hatten wir noch genug Zeit, draußen in der Morgensonne einen Kaffee von Pret A Manger zu genießen, und die Zeichnung hier vom Platz vor der St Pancras Station entstand in meinem Zeichnen-Reisetagebuch.
Die Bahnhöfe in UK sind anders organisiert als bei uns in Deutschland. Alle Passagiere warten in einer großen Halle und die Gleise, an denen die Züge ankommen und wieder abfahren, werden erst kurz vor Abfahrt angezeigt. Zu den Gleisen kommt man erst dann und nur mit gültigem Fahrschein. Also im Grunde funktionieren die Bahnhöfe hier ähnlich wie im allgemeinen Flughäfen. Wir fanden das sehr angenehm und entspannt, zumal auch überall sehr freundliche und hilfsbereite Bahnhofangestellte ansprechbar waren.
Unser Zug fuhr um 10:00 von London King’s Cross Station Platform 3 ab. Leider fuhren wir gegen die Fahrtrichtung und noch dazu hatten wir zwei kleine Jungs mit lauten Handys als Nachbarn… Und dennoch war es eine wunderbar entspannte und angenehme Fahrt. Ich habe eh meistens Podcasts auf den Fahrten gehört, da ich absolut nicht lesen kann im Zug, sondern immer raus schauen muss, damit mir nicht übel wird. Die Landschaft war wunderschön anzusehen und wir waren beide überrascht, wie entspannt die Fahrten für uns beide waren. Tobn fährt nach eigener Aussage sehr gern und entspannt Auto und ich kann das als Beifahrerin nur bestätigen, aber es ist eben doch etwas anderes, nicht auf Staße und Verkehr achten zu müssen, sondern in Ruhe Podcasts zu hören. Dazu muss man aber vielleicht auch erwähnen, dass alle unsere Züge in diesem Urlaub pünktlich und ohne Zwischenfälle fuhren (…außer der allerletzte, aber dazu später).
Um 14:27 erreichten wir Edinburgh. Wir liefen quer durch die Stadt, an der University vorbei und durch den riesigen Park dahinter zum Argyle Hostel. Nach dem Einchecken spazierten wir zurück in die Stadt.
Um halb sechs kehrten wir zum Abendessen ins Seeds for the Soul ein. Eigentlich hatten sie keinen Platz mehr drinnen frei und wir hatten beinahe schon draußen Platz genommen. Zum Glück baten sie uns dann aber doch noch nach drinnen ein, denn so schön das Wetter auch war und tagsüber in der Sonne auch wirklich warm, abends wurden die Temperaturen jetzt im April doch noch einstellig.
Unseren zweiten wunderschönen und abwechslungsreichen Reisetag beschlossen wir gemütlich bei Guinnes und Rotwein in der Argyle Bar. Dieser Pub heißt nicht nur genauso wie unser Hostel, er ist noch dazu auch genau gegenüber.
Der dritte Anreisetag ging nach Oban
Auch an unserem 3. Reisetag ging unser Wecker um 7:07, aber wie gesagt, war das für uns voll okay. Wieder haben wir uns einen Tee gekocht und sind gemütlich zum Bahnhof Waverly in Edinburgh spaziert. Hier fotografierten wir die alte Wartehalle, von der uns Lara vor nun ziemlich genau einem Jahr schon ein Foto geschickt hatte, weil sie glaubte, dass uns diese Halle gefallen würde.
Auf den ersten Fotos hier ist der Blick aus unserem Dachfenster im Argyle Hostel in Edinburgh, die Gemeinschaftsküche sowie der Weg vom Hostel zum Bahnhof zu sehen. Die nächsten Fotos zeigen die drei Station dieses dritten Reisetages: In Edinburgh gestartet hatten wir einen kurzen Zwischenstopp von ca. einer Stunde in Glasgow und sind dann gegen halb fünf in Oban angekommen.
Vor allem die zweite, viel längere Zugstrecke, ging dabei durch eine tolle interessante Landschaft. Oban überraschte uns bei der Ankunft vor allem mit seiner Größe und touristischen Betriebsamkeit. Wir erfuhren erst später, dass dieser Ort durchaus bekannt und selbst ein Urlaubsort ist. Für uns war er aber nur ein Zwischenstopp, bevor es am nächsten Tag mit der Fähre weiter zu den Äußeren Hebriden gehen sollte.
Wir genossen den Abend bei einem leckeren Essen in der Lorne Bar, die das Nationalgericht Haggis, das eigentlich aus einem mit Innereien gefüllten Schafsmagen besteht, in veganer Variante anbot. Anschließend machten wir es uns noch in unserem Hostel, dem Oban Youth Hostel, gemütlich bevor es in das ebenfalls gemütliche Bett ging.


2 Comments
Pingback:
Pingback: