Natur,  Unterwegs

Outer Hebrides 2023 – Eriskay

Today we have to leave this wonderful Storm Pod. Ours is named "Oyster Catcher" and in the very morning today right after getting up I could take some photos of an oyster catcher picking right in front of our door.

An diesem Morgen mussten wir leider schon wieder diesen wunderbaren Ort, diesen tollen Storm Pod verlassen. Um halb elf brachen wir auf, um den Bus um kurz vor zwölf zu bekommen. Beinahe hätten wir zwei weitere Stunden auf den nächsten Bus warten müssen, da uns auf einmal auffiel, dass wir für diesen Bus vorher hätten anrufen müssen. Zum Glück stiegen zwei weitere Passagiere an unserer Station ein, die zuvor telefonisch bescheid gegeben hatten.

10:30 We left our pod
11:50 The bus to Eriskay arrived although we didn't order it!

Der Bus nahm den selben Weg diesmal von Norden nach Süden wieder zurück, den wir zwei Tage zuvor von der Fähre zu unserem Storm Pod gefahren waren. Diesmal stiegen wir aber in Eriskay Village aus und waren gegen eins am Bed & Breakfast An Taigh Mòr, was übersetzt “Das große Haus” heißt. Da unser Zimmer noch nicht fertig war, nahmen wir auf der Bank am Wasser Platz und warteten mit wunderschöner Aussicht. Hier entstand auch die kleine Zeichnung der beiden Abfalleimer.

Um 14:00 konnten wir dann auf unser 5-Sterne-Zimmer und haben dann drinnen im beeindruckenden und wunderschönen Aufenthaltsbereich bei Tee und Kaffee weiter gechillt und gelesen. abends sind wird dann die Straße runter am Wasser entlang zum einzigen Pub des Ortes Am Politician spaziert, um zu Abend zu essen.

Es gibt auf Eriskay ... die Politician Lounge Bar. Letztere hat ihren Namen nach dem Frachtschiff Politician, das 1941 im Eriskay-Sund, der Meerenge zwischen South Uist und Eriskay, havarierte und sank. Die Ladung des Schiffes bestand aus mehr als 24.000 Kisten Whisky; der größte Teil davon wurde offiziell nie geborgen. 1941 gilt seitdem bei den Bewohnern der umliegenden Inseln als „bestes Jahr des Zweiten Weltkriegs“. 1949 wurde die Geschichte in der Ealing-Komödie Freut euch des Lebens (engl. Whisky Galore!) nacherzählt, von der 2016 ein Remake erschien.

Am ersten Abend auf Eriskay hatte ich leider meine Kamera auf dem Zimmer gelassen, als wir beim Am Politician zu Abend gegessen haben. Auf dem Hinweg war es noch nieselig und ungemütlich gewesen, auf dem Rückweg leuchtete aber alles in wunderbar warmer Licht einschließlich eines Regenbogens. Davon gibt es hier nun nur ein paar Smartphone-Schnappschüsse.

Eriskay ist übrigens auch für die Ponys bekannt. Diese laufen dort, genauso wie die Schafe, einfach überall frei herum. Einige Grundstücke haben ihre Gärten eingezäunt, damit die Tiere nicht in den Garten kommen und dort die Blumen fressen, die Tiere selbst sind aber nicht eingezäunt.

Eine Inselwanderung

Der Tag beginnt für uns um acht mit einem sensationellen Frühstück. Die Besitzer des Bed & Breakfasts Bill und Maggie, obwohl selbst nicht vegan lebend, haben uns alles mögliche eines ordentlichen schottischen Frühstücks in veganes Form super lecker zubereitet aufgetischt. Schaut selbst auf den Fotos.

Anschließend haben wir uns auf zu dem Hügel hinter dem Haus gemacht, nachdem Bill uns Fotos von der Aussicht von dort oben gezeigt hatte. Es ging ohne Weg querfeldein durch sumpfige Wiesen und über Felsen, an einem Fußballplatz und vielen Schafen vorbei. Oben war es dann ziemlich windig und unsere Füße hatten es auch nicht trocken bis oben geschafft, aber die Aussicht war sensationell. Mann konnte von dort über die gesamte Insel schauen und wir konnte sehen, woher wir am Tag zuvor gekommen sind und wohin wir am nächsten Tag weiter reisen würden.

Nach dem wunderschönen weiten Blick vom höchsten Hügel auf Eriskay, sind wir zurück zu unserem Bed & Breakfast über diesen wunderschönen Strand gelaufen. Das weißes Haus ganz links ist übrigens AN TAIGH MÒR (“Das große Haus”), in dem wir zwei Tage wahnsinnig gastfreundlich und herzlich von Bill und Maggie beherbergt wurden.

Fun Fact: Dies muss auch der Strand sein, auf dem ein Mord in dem sehr zu empfehlenden Roman "The Lewis Man" von Peter May stattgefunden hat; zumindest stelle ich mir das so vor. Peter May selbst war übrigens auch schon Gast in AN TAIGH MÒR gewesen.

Abends sind wir dann erneut im Am Politician eingekehrt. Diesmal habe ich dann sogar nach den drei Wiskey-Flaschen gefragt, die angeblich aus der Politician, die im zweiten Weltkrieg vor Eriskay untergegangen war, stammten und hier zu besichtigen seien. Uns wurden dann tatsächlich die drei Flaschen, die ich schon aus dem Reiseführer kannte, sowie ein Säbel und eine Banknote raus gebracht.

Außerdem kam eine Fußballmannschaft in voller Montur in die Bar und es stellte sich heraus, dass sie einen überwältigenden Sieg über die Mannschaft der Nachbarinsel errungen hat, auf dem Platz, über den wir am Morgen auf den Hügel gewandert waren.

Eriskay ist eine ganz liebenswerte Insel, auf der man wunderbar Urlaub machen kann; vielleicht reicht sie nicht für volle drei Wochen am Stück, außer man möchte wirklich mal zur Ruhe kommen, aber einen Besuch ist sie und das AN TAIGH MÒR unbedingt wert.