Unterwegs

Italien 2023 – Vietri sul Mare

Gegen zwei sind wir in Vietri sul Mare angekommen, das für seine örtliche Keramik bekannt ist und das ich genau deshalb unbedingt besuchen wollte. So sind wir auch zu allererst zum Keramikmuseum Museo Provinciale della Ceramica gefahren, bevor wir uns den Ort selbst angesehen haben.

Es handelt sich um ein außerordentlich kleines kostenloses und sehr interessantes Museum, in dem u.a. auch einiges von Richard Dölker zu sehen ist, über den in Wikipedia u.a. folgendes zu nachzulesen ist:

Von 1920 bis 1924 folgte eine Wanderschaft, auf der er Land und Leute skizzierte, durch Süditalien, Sardinien, Sizilien und Capri, bis er ab 1925 in Vietri sul Mare als Keramiker unter dem Künstlernamen Riccardo Dölker sesshaft wurde. In diesem Töpferort dominierte bis dahin eine traditionelle Keramik mit Ornament-Motiven. Dölker hingegen entwarf Kleinplastiken und schmückte Wandteller und Fliesenbilder mit Motiven aus der Antike und mit Szenen aus dem täglichen Leben. Es entstand am Ort eine deutsche Künstlerkolonie, die er wesentlich prägte. Die Künstlerkolonie war eng verbunden mit der in den Jahren 1926/1927 von dem deutsch-jüdischen Unternehmer Max Melamerson gegründeten Keramik-Fabrik, der „I.C.S“ (Industria Ceramica Salernitana/Keramische Industrie Salernitana). Hier wirkte Richard Dölker als künstlerischer Leiter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Dölker

Der Ort selbst ist für Kunst- und Keramikliebhaber*innen ein Paradies. Wirklich überall begenet einem Keramik. Unser nächstes Ziel hier war die Ceramica Solimene:

Aufgrund der auffälligen Architektur ist der Firmensitz an der Ortsdurchfahrt ein Blickfang. Große Auswahl an Gebrauchskeramik, Teller und Tassen stapeln sich auf dem Boden und in den Regalen. Den Keramikhandwerkern kann man über die Schultern schauen.

Auszug aus dem Reiseführer Golf von Neapel im Michael Müller Verlag

Hier habe ich mir dann auch ein paar wenige kleine Teller gekauft, um von ihnen zu Hause Gipsabdrücke formen zu können. Bald darauf sind wir dann wieder zu unserem Campingplatz zurück gefahren und haben am Camping La Foce dei Tramonti zu Abend gegessen und Cascadia gespielt, nachdem ich kurz ins Meer gesprungen bin. Und morgen würden wir uns dann Salerno ansehen…

Fazit

  • Unser erster richtiger Urlaubstag fing mit der überraschenden Straßensperrung etwas anstrengend an.
  • Minori ist ein hübscher Ort, der uns aber bei unserem ersten Besuch nicht umgehauen hat. Ich würde ihm aber gern irgendwann eine zweite Chance geben.
  • Vietri sul Mare fand ich als Keramikliebhaberin einfach nur toll.
  • Auf dem Camping La Foce dei Tramonti haben wir uns sehr wohl gefühlt; Restaurante empfehlenswert.