Unterwegs

Italien 2023 – Ätna

Um den Ätna zu besichtigen haben wir uns den Zeltplatz Camping La Grotta ausgesucht. Wir mussten ein wenig suchen, bis wir die richtige Einfahrt gefunden hatten, wurden dann aber sehr nett und von dem Haushund überschwenglich begrüßt. So begannen zwei wunderschöne und interessante Tage am Ätna.

Wir stellten unser Zelt in eine Ecke gleich neben den Lavastrom von 1983 mit Blick auf den Ätna. Dann machten wir uns auf den Spaziergang über die Lava einen markierten Pfad entlang bis zur Grotte, die diesem wunderbaren Stellplatz ihren Namen gibt. Abends haben wir dann das Angebot eines gemeinsamen Essens im Haus angenommen. Es wurde von der Besitzerin gekocht und bei leckerem Eintopf tauschten wir uns mit den anderen Gästen über das Reisen in Italien und auf Sizilien aus.

Leider war am Ankunftstag sowie am nächsten Tag das Wetter nicht allzu freundlich. In der Nacht wurde es empfindlich kalt und der Morgen begann mit stürmischem Wind. Wir machten uns trotzdem wie geplant gegen acht auf und waren gegen halb neun, eigentlich zur ersten Gondelfahrt, oben an der Talstation Refugio Sapienza des Ätnas. Allerdings fuhren an diesem Tag wegen des Windes keine Gondeln. Wir entschieden uns dann auch gegen die Fahrt mit dem Bus hoch zu den Kratern, da nicht absehbar war, wie sich das Wetter entwickeln würde und man aufgrund des Wetters eh nur zu einer bestimmten Aussichtsebene fahren konnte. Das alles ist auch nicht gerade billig und da wir das Glück haben, schon in Neuseeland durch vulkanische Gebiete gewandert zu sein, gaben wir uns mit der Umrundung der beiden direkt zugänglichen Krater Crateri Silvestri zufrieden.

Das war dann doch eine größere Herausforderung als erwartet, da man förmlich vom Wind auf dem körnigen Lavaboden weggeschoben wurde. Es waren dennoch tolle Eindrücke. Vom Wind durchgepustet, haben wir dann im Café an der Talstation einen caffè getrunken und ich habe sechs Postkarten liebevoll und ausführlich geschrieben, die leider bis heute nicht angekommen sind….

Zurück am Platz habe ich nach einer kalten Dusche (warmes Wasser gibt es auf diesem Platz nicht) „Der Fremde“ von Albert Camus zu Ende gelesen und wir haben uns abends wieder zum gemütlichen Abendessen zusammen gefunden. Am nächten Tag ging es dann weiter Richtung Süden über Catania nach Noto, Siracusa, Modica und Ragusa…