Verkauft

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Am meisten mag ich am Töpfern, im Keller zu sein und in Ruhe vor mich hin zu arbeiten. Am zweitliebsten mag ich dann die fertigen Sachen im Alltag zu benutzen, sie zu fühlen und mir darüber Gedanken zu machen, was ich als nächstes probieren möchte.

Meine Sachen präsentieren und bewerben, mit anderen darüber sprechen und mich austauschen, das alles brauche ich, um ehrlich zu sein, nicht so sehr. Auch den Etsy-Shop und meine Website hier auf dem Laufenden zu halten, ist mit viel Arbeit am Computer verbunden, die mich immer wieder viel Zeit kostet, die ich viel lieber im Keller verbringen würde.

Aber all das gehört halt dazu, wenn ich etwas verkaufen möchte, um nicht in meiner Keramik zu ertrinken und damit sich das Töpfern etwas rechnet und nicht nur kostet. Ich bin im vergangenen Jahr ja sogar in den Verein Kunstkaufhaus Kelkheim eingetreten, was mit Verkaufsdiensten und anderen Terminen verbunden ist. Und bisher habe ich es tatsächlich nicht bereut. Das liegt zum einen daran, dass es echt nette Menschen sind und eine angenehm entspannte Atmosphäre herrscht Aber ich habe auch gemerkt, wie sehr es mich freut, wenn andere Menschen meine Sachen kaufen und dann vor allem noch mehr kaufen, ob auf Etsy oder im KKH, und mich spüren lassen, wie sehr sie meine Keramik lieben und schätzen.

So, dieser lange Text, quasi eine Erklärung, ist der Begleittext zu diesen Tellern. Sie sind nämlich ein Teil eines Services aus acht großen Esstellern und acht kleinen Tellern, das ich als Auftrag angenommen hatte, nachdem jemand zu Weihnachten eins meiner Schälchen geschenkt bekommen hatte und so begeistert davon war, dass sie eben ihre Teller auch von mir (“mit dieser tollen Glasur”) haben wollte. Und jetzt kann ich mich an dem Gedanken freuen, dass bei Grillfeiern mit Freunden oder anderen Gelegenheiten von “fremden” Menschen von meinen Tellern gegessen wird.