Heimreise und ein kleines Fazit

Posted on

Nach zwei Wochen Interrail-Reise durch Schottland und UK standen wir an diesem Samstag um sieben Uhr auf, um ein letztes Mal von unserem Hostel Pickwick Hall durch London zum Bahnhof St Pancras Station zu gehen. Wir waren auch wie empfohlen eine Stunde vor Abfahrt dort und uns traf fast der Schlag als eine RIESIGE Menschenschlange dort auf uns wartete. Da uns schnell klar wurde, dass wir unseren Eurostar nie und nimmer rechtzeitig erreichen würden, wenn wir uns da hinten anstellen würden, fragten wir uns durch bis wir zum Glück unserer Zugreservierung entsprechend vorgelassen wurden und so gerade noch rechtzeitig zu unserem Zug kamen.

Um 12:00 waren wir dann in Brüssel Midi angekommen und sind mit dem nächsten IC weiter nach Brüssel Nord gefahren. Eigentlich hatten wir für unsre Rückreise ein paar Stunden in Brüssel eingeplant, aber da es an diesem unserem letzten Reisetag in Strömen regnete, hatten wir dann doch keine Lust uns Brüssel zu Fuß anzusehen. Das machen wir ein anderes Mal…

Wir hatten somit noch etwas Zeit und setzten uns in einen Starbucks (eine bessere Auswahl fanden wir in dem eher kleinen Bahnhof leider nicht). Als wir dann rechtzeitig an unserem Bahnsteig ankamen, um einen letzten ICE zurück nach Frankfurt zu nehmen, wurde dieser für 14:15 geplante Zug noch um Viertel vor drei als pünktlich angezeigt bis es auf einem hieß, er entfiele. Als Alternative wurde ganz krude Verbindungen durchgesagt, mit denen wir mit diversen Regionalbahnen irgendwie nach Aachen gekommen wären. Allerdings wollten wir auch nicht unbedingt in Brüssel stranden…

Ein englischer Lokführer, der mit Frau und Freunden mit uns wartete, kam zu der Erklärung, dass der ICE einfach eine Station früher gedreht hat, weil sonst die Verspätung auf der Rückfahrt zu groß geworden wäre und damit die wichtige Verbindung Köln-Frankfurt beeinträchtigt hätte!

Deshalb haben wir dann doch den Alternativzug genommen, sind aber nur bis Angleur gefahren und dort mit sehr vielen anderen ratlosen und gestrandeten Passagieren ausgestiegen, um auf jeden Fall den nächsten ICE nach Frankfurt zu bekommen. Zwar mit reichlich Verspätung, aber irgendwann fuhr dann tatsächlich der ICE 317 nach Frankfurt ein. Es ging dann noch ein wenig chaotisch zu, aber letztendlich erreichten wir mit diesem ICE zweieinhalb Stunden später als geplant, aber dafür vergleichsweise entspannt den Frankfurter Hauptbahnhof um kurz vor acht und waren mit unserer HLB um Viertel vor neun zu Hause.

Ein wunderschöner, sehr interessanter, vielleicht ein wenig zu wenig entspannter Urlaub war damit zu Ende. Unser Fazit: Versuch geklappt! Interrail ist für uns eine sehr gute Alternative zu Auto und Flugzeug, um entspannt durch Europa zu kommen. Die Interrail-App ist sehr gut und macht einem das Planen und Aktivieren der Zugverbindungen zu einfach. Unsere nächste Interrail-Reise ist schon in Planung…

Die Äußeren Hebriden, Edinburgh und London sind eine Reise wert. Als Literatur empfehle ich sehr die Lewis-Trilogie von Peter May sowie The Road Dance von John McKay.