Ich habe viele neue ideen im Kopf, was meine Keramik betrifft. Ich bin immer überzeugter davon, dass Auftragsarbeiten und “Massenproduktion” absolut nichts für mich ist und es mich regelmäßig quält und stresst, wenn ich mich doch mal wieder darauf eingelassen habe. Das Töpfern ist für mich – warum auch immer – ein wunderbarer, ja eigentlich sogar der perfekte Weg, mich auszudrücken und mich glücklich zu machen.
Das Kneten des feuchten Tons bereitet geradezu kindliche Freude, das Formen von Gefäßen unterschiedlichster Formen fordert Konzentration und hat dabei etwas meditatives; das Warten auf des Ergebnis, wenn ein Brand gestartet ist, ist spannungsgeladen und erinnert an die Tage aus der Kindheit kurz vor Weihnachten; und letztendlich das tägliche Benutzen dieser selbst hergestellten Gefäße erfüllt mich immer wieder mit großem Glück.
Ein Tag, an dem ich einige Stunden im Keller war und etwas Neues entstanden ist, ist ein guter Tag für mich. An solchen Tagen bin ich in der Regel am Abend glücklicher und entspannter als an anderen Tagen. Das mag etwaas patetisch klingen, aber genau so enpfinde ich das.
Hier eine kleine Schale, die als Grundlage ein Schälchen aus einer meiner Gipsformen hat, wie ich sie schon viel gemacht habe und die wir auch viel benutzen. Daran habe ich nun aber noch einen Rand und zwei kleine Griffe hinzugefügt. Nicht von ungefähr meinte Lara dazu: “Die sieht ja auch wie die Suppenschüssel von Michel aus Lönneberga!” Mich faszinieren und berühren die alten Gefäße z.B. in Museen immer sehr und genau davon ist auch diese Schale inspiriert. Außerdem reizt es mich momentan sehr, wieder mehr frei zu töpfern, also einfach mit den Händen zu formen.