Nach drei Zugfahrtagen sollte es heute mit der Fähre weiter gehen zu den Äußeren Hebriden, genauer gesagt nach Castlebay auf der zweitsüdlichsten Insel Barra.
Um halb acht aufgestanden hatten wir noch den ganzen Vormittag in Oban Zeit, da wir erst die Fähre um 13:10 gebucht hatten. Wir spazierten gemütlich zu einem Costa-Café an der Anlegestelle und verbrachten den Vormittag mit Lesen und Zeichnen.
Die Fähre war toll und angenehm leer, so dass wir einen schönen Platz oben vorne am Panoramafenster hatten. Allerdings war das Wetter nicht ganz so toll und erstmal aus der ruhigeren Hafenzone raus, wurde es immer unruhiger, so dass es bald leider nichts mehr nutzte, dass wir so schön geradeaus schauen konnten. Auf dem Weg an Deck, in der Hoffnung, dass vielleicht frische Luft helfen würde, schaffte ich es nur noch gerade so in den Waschraum. Dort verbrachte ich dann ungelogen die nächsten drei Stunden über dem Waschbecken und war sehr froh, dass ich bis dahin an diesem Tag erst einen Apfel gegessen und einen, wenn auch großen, Kaffee getrunken hatte!
Kleiner Fun Fact: Ich werde mein Leben lang bei Ulrich Wickert und Miriam Meckel an diesen Waschraum denken müssen, weil ich während dieser drei Stunden zwei Podcasts (Hotel Matze) mit diesen beiden Gästen gehört habe.
Als wir wieder in Landnähe waren und ich mich vorsichtig raus traute, erfuhr ich, dass es Tobn nicht viel besser ergangen war. Er hatte es noch nicht mal mehr zum Waschraum geschafft und von netten Mitpassagieren Spucktüten gereicht bekommen.
Wieder festen Boden unter den Füßen hatten wir es zum Glück nicht weit bis zu unserem Hostel. Wir hatten ein schönes Zweierzimmer und ich schleppte mich nur kurz unter die Dusche und blieb dann im Bett – bis zum nächsten Morgen. Mir war ungelogen noch zwei Tage mulmig im Magen und leicht schwindelig. Sogar beim Spazierengehen musste ich darauf achten, dass ich meinen Bick nicht zu schnell von links nach rechts wendete, sonst wurde mir gleich wieder übel.